„Alibifrau mit eingeschlossenem Selbst“ im Annemirl Bauer Haus in Niederwerbig

Widerständig, radikal, unvergessen:  Annemirl Bauer neu entdecken

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kunst im Gespräch“ präsentiert das Annemirl Bauer Haus unbekannte Werke der ostdeutschen Künstlerin Annemirl Bauer (1939–1989). Als eine der kompromisslosesten Stimmen der DDR-Kunstszene verband sie Malerei, Text und gesellschaftskritische Haltung zu einem ausdrucksstarken Lebenswerk. Mit ihrer unerschrockenen Haltung stellte sie sich gegen staatliche Bevormundung und patriarchale Machtstrukturen – ein mutiges künstlerisches Vermächtnis, das neu entdeckt werden will.

Am Sonntag, den 31. August 2025 um 14 Uhr lädt das Annemirl Bauer Haus unter dem Titel „Alibifrau mit eingeschlossenem Selbst“ zur Podiumsdiskussion ein.

Es diskutieren:

– Susanne Altmann, Kunsthistorikerin
– Svenja Leiber, Autorin
– Amrei Bauer, Tochter der Künstlerin
– Torsten Körner, Regisseur des preisgekrönten Kinofilms „Die Unbeugsamen – Guten Morgenihr Schönen“  , Die Moderation übernimmt Hilke Grabow (rbb).

Im Anschluss an das Gespräch:
– Ausstellungsführung mit Amrei Bauer
– Lesung mit Svenja Leiber im blühenden Künstlergarten

Musikalisches Highlight:
Suzanna, eine der ausdrucksstärksten Stimmen Berlins, singt Lieder von Alexandra. Außerdem Romalieder und traditionelle osteuropäische Melodien – begleitet von Daniel Weltlinger (Geige) und Valerij Pysarenko (Gitarre).

Im verwunschenen Künstlergarten erwartet die Besucher*Innen ein liebevoll angerichtetes Buffet mit kulinarischen   Köstlichkeiten aus Blumen und Kräutern.

Veranstaltungsort:
Annemirl Bauer Haus, Dorfstraße 10, 14822 Niederwerbig
Anreise mit ÖPNV: RE7 bis Brück, Bus 543 Richtung Treuenbrietzen bis Niederwerbig (ca.13:56 Uhr), letzte Rückfahrt: 18:22 Uhr

Teilnahmebeitrag: 12 €          Anmeldung: info@landseminare.de

Hintergrundinformationen zur Künstlerin und den Mitwirkenden:
Annemirl Bauer ist derzeit in der großen Worpsweder Ausstellung „Zeitgenossinnen damals und heute“ neben Paula Modersohn-Becker zu sehen.
Regisseur Torsten Körner widmete ihr 2024 ein zentrales Kapitel in seinem sehr erfolgreichen Kinofilm „Die Unbeugsamen – Guten Morgen, ihr Schönen“.
Kunsthistorikerin Susanne Altmann zeigte Bauers Werk bereits 2020 in der Ausstellung „Medea muckt auf – Radikale Künstlerinnen hinter dem Eisernen Vorhang“, die in Dresden und im Wendemuseum Los Angeles zu sehen war.
Svenja Leibers mehrfach preisgekrönte Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Sie liest aus ihrem neuen Roman Kazimira, der vom Aufbegehren gegen Gewalt erzählt – im Mittelpunkt steht eine Frau, die für Selbstbestimmung kämpft.
Gezeigt wird eine neue Ausstellung unbekannter Werke – kuratiert von Amrei Bauer – Tochter der Künstlerin
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Brandenburgischen Literaturrat und dem Literarischen Colloquium Berlin. Gefördert durch das Land Brandenburg und den Landkreis Potsdam-Mittelmark

Pressemitteilung und Bild: Annemirl Bauer Haus